108’000 Unterschriften zusammen
Menschen mit Beeinträchtigungen erleben im Alltag immer noch zahlreiche Diskriminierungen – etwa beim Wohnen, bei der Arbeit oder im öffentlichen Verkehr. Mit der Inklusions-Initiative fordern sie deshalb die längst fällige rechtliche und tatsächliche Gleichstellung. Der Verein für eine inklusive Schweiz hat die Initiative am 5. September 2025 in Bern mit 108’000 Unterschriften eingereicht.
Menschen mit Beeinträchtigungen wollen selbst entscheiden, wie und mit wem sie leben, sie wollen barrierefrei öffentliche Verkehrsmittel nutzen, arbeiten und ihre politischen Rechte wahrnehmen. Doch in der Schweiz kommt die Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigungen nicht voran, schreibt der Verein für eine inklusive Schweiz in einer Medienmitteilung. Die Inklusions-Initiative will dies ändern: Sie fordert von Bund und Kantonen verbindliche Massnahmen zur rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung.
Der Ball liegt beim Bundesrat
Nun sei die Politik am Zug, sagt der Verein für eine inklusive Schweiz. Der Bundesrat hat drei Monate Zeit, um mit einem Aussprachepapier auf die Inklusions-Initiative zu reagieren. Auch bei anderen hängigen Geschäften müssen Bundesrat und Parlament der Forderung nach rechtlicher und tatsächlicher Gleichstellung mehr Rechnung tragen. So zum Beispiel bei der Revision des Bundesgesetzes über die Institutionen zur Förderung der Eingliederung von invaliden Personen IFEG oder der Revision des Behindertengleichstellungsgesetzes BehiG.